Eine Reise durch die Geschichte der Firma JOKARI

Bei Elektroinstallateuren äußerst beliebt und ein Gattungsbegriff unter den Elektrikern: „Der JOKARI“. Seit mehr als 50 Jahren steht der Name JOKARI weltweit für hochwertige Abisolierwerkzeuge „Made in Germany“. Bereits in dritter Generation inhabergeführt können wir uns heute erfolgreich auf dem internationalen Markt behaupten. Doch auch wir haben einmal klein angefangen. Ein Ausflug in die Geschichte unseres erfolgreichen Familienunternehmens.

 

Die Geschichte unserer Firma beginnt mit Josef Krampe. Seit 1949 führte er ein Elektroinstallationsgeschäft in Ascheberg-Herbern, im schönen Münsterland gelegen. Und wie das so oft auf dem Lande war, wurden in so einem Geschäft nicht nur Fernseher und Radios, sondern auch Küchengeräte, Waschmaschinen und alle möglichen anderen elektrischen Geräte für den alltäglichen Gebrauch verkauft. Um in der Nachkriegszeit einen Laden wirtschaftlich erfolgreich zu führen war es oft notwendig, sich nicht nur rein auf den Verkauf von Artikeln zu fokussieren, sondern auch parallel weitere Geschäftsfelder zu erschließen. Elektrogeräte waren zu dieser Zeit reine Luxusartikel und nicht viele Menschen hatten das Geld, um sich diese Geräte zu leisten. So kam es, dass in dem Geschäft von Josef Krampe auch Reparaturen von Elektrogeräten angeboten wurden. Außerdem installierte er elektrische Anlagen in Häusern und Firmen.

Von einer praktischen Erfindung zum weltweit ersten Kabelmesser

Josef Krampe war ein äußerst findiger Geist, der immer wieder neue Ideen hatte, diese auch in der Umsetzung vollendete und zum Patent brachte. So hat er zum Beispiel im Jahre 1957 das Patent für einen automatischen Leitungsaufwickler bei Trockenrasierern erhalten, welches er später an die Firma Braun verkaufte, die es erfolgreich in ihren Rasierern einsetzte.

Aufgrund der zahlreichen Reparaturarbeiten – an gutem Werkzeug mangelte es zu der Zeit – entwickelte er Werkzeuge, die ihm das Leben im Laden und in der Hausinstallation erleichterten. Darüber hinaus war das Heimwerken in den 50er-Jahren eine wachsende Einnahmequelle und brachte Herrn Krampe ein weiteres Geschäftssegment und weitere Kunden. Anfang der 1960er-Jahre haben sich die bei der Hausinstallation verwendeten Leitungen und Kabel verändert. Es wurden zunehmend NYM-Leitungen eingesetzt, wofür meistens eine Art Klappmesser zum Abisolieren genutzt wurde. Wer hier nicht viel Übung hatte, beschädigte die inneren Leiter schnell. Diesem Problem nahm sich Josef Krampe an und suchte nach einer besseren und einfacheren Lösung. Nach einigem Tüfteln hat er ein Messer entwickelt, das mittels eines Metallbügels und einer Feder die Leitung so fixiert, dass durch eine rotierende Handbewegung die Leitung abisoliert werden konnte. Das Kabelmesser, welches in seiner Grundkonstellation bis heute eingesetzt wird, war erfunden! Josef Krampe erhielt im Jahre 1966 für das erste Kabelmesser weltweit das Patent.

Eine gute Idee und ein Patent sorgen natürlich noch nicht für den durchschlagenden Erfolg. So hat sich Herr Krampe auf die Suche nach einem Partner für den Vertrieb begeben, während er sich der Neuentwicklung und Produktion widmet.

Die Gründung der Firma JOKARI

1969 war es dann so weit und die Firma JOKARI wurde gegründet. Die Namensgebung der Firma JOKARI ist wie folgt zu interpretieren: JO = Josef KA = Krampe RI= Name der Tochter Maria.

Der Erfolg brach nicht ab und so wandelte sich 1974 der klassische Elektrohandwerksbetrieb mit einer Garagenfertigung für Abisolierwerkzeuge zu einem Industriebetrieb. Es folgte der Bau einer Produktionshalle mit Bürotrakt im Industriegebiet von Ascheberg-Herbern, unserem heutigen Firmenstandort. Der Handwerksbetrieb wurde fortan von Schwiegersohn Heinrich Grosserichter geführt. In den weiteren Jahren vereinfachten weitere Erfindungen von Werkzeugen das Abisolieren von Kabel und Leitungen. 1983 wurde der Elektrobetrieb schließlich aufgegeben. Heinrich Grosserichter und seine Frau Maria, die Tochter von Josef Krampe, führten das Unternehmen JOKARI in der zweiten Generation weiter.

In den 90igern folgte der Schritt in die Welt

Die Erfolgsgeschichte setzte sich fort und es wurden auch in den weiteren Jahren ausgeklügelte Werkzeuge erfolgreich entwickelt und auf den Markt gebracht. 1990 startete JOKARI dann den Aufbau eines eigenen nationalen und internationalen Vertriebsnetzes und kümmert sich fortan selbst um die Vermarktung der pfiffigen Abisolierwerkzeuge. 2009 wurde die Produktionsstätte erheblich erweitert.
Inzwischen ist mit Andrea Bünnigmann, der Enkelin des Firmengründers, und ihrem Ehemann Carsten Bünnigmann nun auch die dritte Generation im Familienunternehmen. Sie führen dieses mit vielen Weiterentwicklungen im Werkzeugbereich aber auch mit einem zeitgemäßen Markenrelaunch erfolgreich ins neue Jahrtausend.
Heute ist JOKARI weltweit aktiv und verfügt über ein internationales Vertriebsnetz. Die innovative Produktpalette wird fortan den wandelnden Marktbedingungen angepasst. So bieten wir innovative Lösungen für jede Art von Herausforderung und behaupten so unsere Position als namhafter Produzent für Präzisionswerkzeuge in der Abisolier- und Abmantelungstechnik.

Natürlich hat ein findiger Geist wie Josef Krampe nie aufgehört interessante und nützliche Dinge zu erfinden. Neben automatischen Fahrradsätteln und Regenrinnenverzierungen hat er weitere Patente angemeldet, bis er dann 2012 von uns ging. Sein Erfindergeist und die unermessliche Energie sind bis heute im Unternehmen spürbar. Er wäre sicher stolz, dass JOKARI sich stetig weiterentwickelt. Und dies nicht nur in Produktion und Vertrieb hochwertiger Abisolierwerkzeuge, sondern auch mit vielen digitalen Angeboten in der Ausbildung und im Vertrieb. Immer mit dem unternehmerischen Ziel des Firmengründers vor Augen: Herstellung qualitativ hochwertiger und sicherer Profiwerkzeuge 100% Made in Germany.